Mia Heidenstedt
Wissenswertes

Armut und Finanzziele mit Inflation

Armut in Deutschland

Vor einer ganzen Weile habe ich mich entschieden auf gewisse Finanzziele hinzuarbeiten, um einen Puffer für schlechte Zeiten zu besitzen.
Durch einige Freunde und Bekannte habe sehr deutlich gesehen, wie schwierig es ist aus einer finanziell schwierigen Situation wieder aufzustehen.
Arm zu sein ist einfach unglaublich teuer.
Hier ist besonders der Relative Impact auf die Existenzgrundlage zu sehen. Wenn ich einmal eine Rechnung übersehe und 5€ Mahnung zahlen muss, fällt mir das nicht einmal auf in meinem Täglichen leben… nichtmal ein Starbucks Kaffee…
In einer schwierigen finanziellen Situation kann das 1 Tag kein Essen bedeuten.

Das geht noch weiter in Dimensionen von “ich bekomme kein Konto bei einer Bank und muss erstmal einen Arbeitgeber finden der mit einer physische Lohntüte zahlen kann”, bis hin zu “ich bin gezwungen das ich in den Knast gehe weil meine Lohnpfendung so viel Geld wegnimmt, das ich mir nicht mehr das DB-Ticket leisten kann und ich unmöglich zusätzlich noch die Gerichtsstrafe für “schwarzfahren” zahlen kann.”

Arm sein ist sehr sehr teuer und unglaublich unfair und man ist massiver Willkür ausgesetzt.

Eines meiner größten Ängste ist es in so eine, praktisch ausweglose Situation zu geraten, aus solch einer gibt es sehr selten ein Entkommen.

Ich habe mir also vorgenommen einen Gewissen Geldbetrag zu ersparen der mich eine ganze weile über Wasser halten kann und Investitionen wie “ich brauche für diesen Job ein Auto weil der Job auf dem Land ist” einfach aushalten kann.

Ich dachte mir, das ca. 50'000€ wohl gut ausreichen dürften um so ziemlich jeden Schicksalsschlag Finanziell zu überstehen, zumindest kurz und mittelfristig.

Notiz: Dies ist eine reine willkürliche Schätzung von mir eines Bauchgefühles. Ich denke dieser Wert ist sehr abhängig von dem Risiko das man im Leben Trägt. Also zB. “Brauche ich unbedingt ein Auto”, “ist mein Haus gut versichert”, “habe ich ein Kind”, “wie viele langfristige Verträge habe ich?”, usw. Dies sind alles Risikos die abgefedert werden müssen im Falle eines Jobverlustet, oder dem Verlust der Arbeitsfähigkeit. Man sollte mindestens so viel Geld einplanen damit es einem Möglich ist seine Ausgaben so zu reduzieren damit Sie in die Grundsicherung passen, und das kann durchaus lange dauern wie bei zB. teuren Handyverträge.

Die Inflation

Nun haben wir das Problem das der Gegenwert von zB. 50k€ mit der Inflation sinkt.
Da wir ja nicht einfach eine Zahl festlegen und das ausreicht, wir sparen ja praktisch für Leistung die uns im Fall der Fälle zur Verfügung steht, wollen wir die Inflation in diesen 50k€ mit betrachtet.
Nach einiger Suche bin ich auf den “HICP(2005-06)” Index gestoßen der die Wertentwicklung des Euro in Relation zum 06.2005 angibt.
Heute am 08.06.2022 liegt letzte dieser ermittelten HICPs bei 136,8.
Also wir müssen 136.8% des Geldwertes von 2005 aufbringen um die selbe Leistung zu erhalten.
Damit ich das schneller rechnen kann und eine einfach, gute Quelle für den HICP habe, habe ich ein kleines Tool gebaut einige Werte bereits verkalkuliert: https://i5heu.github.io/HICP-calculator/index.html

50k€ in 2005 sind heute 68400€.

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